Ich liebe es, wenn Technik nicht nur mit Datenblättern glänzt, sondern im Alltag richtig abliefert. Und genau deshalb haben mich die neuen EarFun Air Pro 4 neugierig gemacht. True Wireless Earbuds mit Active Noise Cancelling, personalisierbarem Sound, Multipoint-Konnektivität und Support für LDAC – und das Ganze zu einem Preis, der deutlich unter dem liegt, was man sonst für solche Features aufruft.
Ob das zu schön ist, um wahr zu sein? Ich habe die Air Pro 4 in den letzten Wochen im Alltag getestet – und wurde an vielen Stellen wirklich positiv überrascht.
Bewährt, bequem, unauffällig gut
Optisch bleiben die EarFun Air Pro 4 auf vertrautem Terrain. Das Stab-Design wirkt funktional, modern und angenehm zurückhaltend. Kein Design-Statement, aber auch kein klobiger Ohrstöpsel, der unangenehm auffällt. Die Ohrhörer selbst sind schön leicht, ergonomisch geformt und liegen dadurch auch bei längerer Nutzung angenehm im Ohr.
EarFun liefert gleich fünf verschiedene Silikonaufsätze mit – hier findet wirklich jeder den passenden Sitz. Einmal richtig angepasst, sitzen die Buds zuverlässig und fest, ohne zu drücken. Auch bei schnelleren Bewegungen – etwa beim Joggen oder im Gym – halten sie erstaunlich gut. Das IPX5-Rating sorgt für zusätzlichen Schutz gegen Schweiß und Regen, was die EarFun Air Pro 4 zu verlässlichen Sportbegleitern macht.

Ein nettes Detail ist die spezielle Beschichtung der Oberfläche. Sie fühlt sich nicht nur angenehm an, sondern ist auch resistent gegen Fingerabdrücke – ein kleiner, aber feiner Pluspunkt. Das Ladecase ist kompakt und leicht, mit klarer LED-Anzeige und USB-C-Port – simpel, funktional, gut gemacht.
Viel drin, was den Alltag leichter macht
Kleinigkeiten machen im Alltag oft den Unterschied. Die EarFun Air Pro 4 bringen da einiges mit: etwa die automatische Trageerkennung, die eure Musik pausiert, wenn ihr einen Hörer rausnehmt, und automatisch fortsetzt, sobald er wieder im Ohr sitzt. Funktioniert zuverlässig und macht Gespräche zwischendurch deutlich angenehmer.

Auch die Touch-Bedienung ist grundsätzlich gut umgesetzt. Tracks skippen, Lautstärke regeln, ANC steuern, Sprachassistent starten – alles klappt ohne Griff zum Smartphone. Nur gelegentlich reagiert die Steuerung etwas überempfindlich, was zu unbeabsichtigten Aktionen führen kann. Aber: In der App lässt sich das Tapping individuell konfigurieren – ein Feature, das man bei vielen deutlich teureren Modellen vergeblich sucht.
Unerwartet audiophil
Kommen wir zum Punkt, der bei In-Ears entscheidend ist: der Sound. Und hier überraschen die EarFun Air Pro 4 auf ganzer Linie. Die verbauten 10-mm-Komposit-Treiber liefern einen beeindruckend ausgewogenen Klang mit ordentlich Wumms im Bassbereich, ohne dabei matschig zu werden. Die Mitten sind präsent, die Höhen klar – egal ob Rock, Pop, Klassik oder Techno.
Vor allem bei komplexeren Tracks mit vielen Details zeigen die Earbuds, was sie können: saubere Trennung, gute Räumlichkeit und eine Klangbühne, die man in dieser Preisklasse kaum erwartet hätte. Podcasts und Hörbücher profitieren ebenfalls von der Sprachklarheit, ohne dass man beim Hören schnell ermüdet.

Noch besser wird’s, wenn ihr euch die Mühe macht, den Equalizer über die EarFun-App auf eure Vorlieben einzustellen. Ob basslastiger Club-Sound, neutrale Abstimmung für klassische Musik oder betonte Höhen – ihr habt die Wahl. Das Ganze funktioniert unkompliziert und lässt sich sogar für verschiedene Szenarien speichern.
ANC & Transparenzmodus: Dämpfer mit Durchblick
Auch bei der aktiven Geräuschunterdrückung (ANC) zeigt sich EarFun ambitioniert – und liefert ab. Zwar reicht die ANC-Leistung nicht ganz an Spitzenreiter wie die Sony WF-1000XM5 oder Bose QuietComfort Earbuds heran, aber im Alltag reicht sie völlig aus. Pendelnde in der U-Bahn, Arbeit im Großraumbüro oder konzentriertes Lesen im Café – all das geht mit deutlich weniger Störgeräuschen. Tiefe Frequenzen filtert das ANC-System besonders effektiv.
Der Transparenzmodus ist ebenfalls gelungen. Stimmen klingen natürlich, Umgebungsgeräusche werden klar durchgereicht, ohne dass man das Gefühl hat, komplett „offen“ zu hören. Perfekt, wenn man kurz am Schalter etwas bestellen oder sich unterhalten möchte, ohne die Buds rausnehmen zu müssen.
Kleiner Hinweis: Bei sehr hohen Lautstärken kann das ANC leicht auf die Klangbalance wirken, speziell im Bassbereich – das ist aber eher eine akustische Fußnote als ein echter Kritikpunkt.
Alles, was das Herz begehrt
Mit Bluetooth 5.4, Unterstützung für LDAC, aptX Adaptive und AAC sind die EarFun Air Pro 4 auch in Sachen drahtloser Verbindung top aufgestellt. Die Verbindung ist stabil, die Reichweite solide und die Audioqualität hervorragend – vorausgesetzt, ihr nutzt ein Gerät, das die jeweiligen Codecs unterstützt.
Ein echtes Highlight ist die Multipoint-Konnektivität: Die Buds lassen sich gleichzeitig mit zwei Geräten koppeln. So könnt ihr etwa auf dem Laptop Musik hören und gleichzeitig für Anrufe am Smartphone bereitstehen. Das Umschalten funktioniert nahtlos und spart jede Menge Zeit.
Auch Auracast wird unterstützt – damit lassen sich Inhalte von einem Gerät an mehrere EarFun-Geräte gleichzeitig streamen. Ideal für gemeinsame Filmabende oder synchrones Musikhören mit Freunden.
Hinzu kommen clevere Extras wie Google Fast Pair für Android-Geräte, Bluetooth Low Energy für stromsparende Übertragung und der neue LC3-Codec, der trotz geringem Energieverbrauch eine solide Audioqualität bietet.
Viel Kontrolle in einer schlanken Hülle
Im Alltag machen die EarFun Air Pro 4 vieles richtig. Sie starten schnell, koppeln zuverlässig und bieten mit ihrer App mehr Kontrolle, als man es in dieser Preisklasse erwarten würde. Neben dem Equalizer lassen sich dort die Touchgesten anpassen, Firmware-Updates einspielen und die ANC-Stufen einstellen.

Auch Sprachassistenten wie Google Assistant und Siri lassen sich direkt über die Earbuds ansprechen – praktisch für schnelle Infos unterwegs oder zur Steuerung von Smart-Home-Geräten. Besonders gut gefällt mir, dass EarFun die App regelmäßig pflegt – bei vielen günstigen Modellen ist das leider nicht selbstverständlich.
Dauerläufer mit Komfort
In puncto Akkulaufzeit liefern die EarFun Air Pro 4 solide Zahlen: Etwa 7 Stunden Laufzeit mit aktiviertem ANC, ohne Geräuschunterdrückung sind sogar bis zu 9 Stunden drin. Zusammen mit dem Ladecase kommt man auf bis zu 30 Stunden Gesamtspielzeit – damit kommt man locker durch lange Tage, Wochenenden oder Reisen.
Das Case lässt sich nicht nur über USB-C laden, sondern auch kabellos via Qi-Charging – ein echtes Komfort-Plus. Die Ladezeiten sind okay: Rund 90 Minuten für die Earbuds, gut zwei Stunden fürs Case. Eine LED-Anzeige zeigt den Ladestand an, sodass ihr nie überraschend mit leerem Akku dasteht.

Fazit: Fast schon zu gut für den Preis
Die EarFun Air Pro 4 machen in nahezu allen Bereichen eine richtig gute Figur. Klang, ANC, Tragekomfort, Akkulaufzeit, Konnektivität – alles auf einem Niveau, das man sonst eher bei deutlich teureren Modellen findet. Klar, hier und da gibt’s kleine Schwächen, etwa bei der teils sensiblen Touchsteuerung oder der ANC-Leistung bei Maximalpegeln. Aber: Das sind Nuancen, keine echten Showstopper.
Für aktuell rund 80 Euro liefern die EarFun Air Pro 4 ein Gesamtpaket, das kaum Wünsche offenlässt – und damit eine klare Empfehlung für alle, die nicht nur sparen, sondern auch genießen wollen.
Test
Earfun Air Pro 4
„Fast schon zu gut für den Preis“ – EarFun bringt mit den Air Pro 4 ein echtes Highlight im Mittelklasse-Segment. Wer viel Sound, Komfort & smarte Features zum fairen Preis sucht, liegt hier goldrichtig.
PROS
- Starker Sound mit vielen Codecs (inkl. LDAC)
- Gutes ANC + natürlicher Transparenzmodus (für den Preis)
- Sehr bequemer Sitz & IPX5-Schutz
- Multipoint & Auracast an Bord
CONS
- Touchsteuerung manchmal zu sensibel
- ANC wirkt bei hohen Lautstärken leicht auf Bassbereich
- Kein echtes High-End-ANC wie bei teureren Modellen
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