Zitat von Markus Lugert am 20. April 2025, 18:32 UhrDie Fusion-Serie hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Geheimtipp für Technikliebhaber entwickelt, die auf der Suche nach einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis sind. Auch das neue Motorola Edge 60 Fusion möchte diese Tradition fortsetzen — doch schafft es das Gerät auch im Alltag zu überzeugen? Wir haben das Smartphone auf Herz und Nieren getestet.
Unboxing: Stilvolles Packaging mit kleinen Abstrichen
Schon beim ersten Auspacken des Motorola Edge 60 Fusion wird deutlich: Hier hat sich etwas getan. Motorola setzt nun auf eine edle, weiße und minimalistische Verpackung, die stark an hochwertige Designs erinnert, wie man sie von Marken wie Honor kennt. Obwohl der Fokus auf Nachhaltigkeit weiterhin spürbar bleibt, fühlt sich das neue Verpackungskonzept etwas luxuriöser und moderner an — ein cleverer Schachzug, um direkt beim Auspacken einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Im Karton findet sich neben einem schwarzen USB-C-Ladekabel eine SIM-Nadel, ein Schnellstart-Guide sowie ein Schutzcase, das farblich exakt auf die Rückseite des Smartphones abgestimmt ist. Ein Netzteil sucht man allerdings vergebens, was mittlerweile in der Branche zum Standard geworden ist und sowohl der Umwelt als auch den Herstellern zugutekommt — wenn auch auf Kosten des Komforts der Nutzer.
Design & Verarbeitung: Premium-Feeling zum Mittelklasse-Preis
Das Motorola Edge 60 Fusion überzeugt in puncto Design und Verarbeitung auf ganzer Linie. Schon beim ersten Kontakt wird deutlich, dass Motorola großen Wert auf eine edle Haptik gelegt hat. Die Rückseite besteht aus hochwertigem veganem Leder, welches in Kooperation mit Pantone entwickelt wurde. Diese Zusammenarbeit spiegelt sich nicht nur in der Materialwahl, sondern auch in den exklusiven Farbvarianten wider: "Slipstream", "Amazonit" und "Zephyr". Jede dieser Farben verleiht dem Gerät einen individuellen Charakter und sorgt dafür, dass sich das Edge 60 Fusion deutlich von der grauen Masse der Konkurrenz abhebt.
Auch beim Rahmen hat Motorola nicht gespart. Er besteht laut Hersteller aus Aluminium, obwohl das Fehlen sichtbarer Antennenstreifen zunächst Zweifel aufkommen lässt. Trotzdem ist die Anfassqualität überzeugend: Der Rahmen vermittelt Stabilität, ohne dabei zu schwer zu wirken. Mit seinen Maßen von 161 x 73 mm und einer Dicke von lediglich 8 mm bei einem Gewicht von 178 g liegt das Smartphone angenehm leicht und dennoch wertig in der Hand. Das ergonomische Design und die griffige, leicht strukturierte Rückseite bieten zusätzlichen Halt, was vor allem bei der Nutzung mit einer Hand von Vorteil ist.
Ein besonderes Lob verdienen die Bedienelemente: Die Lautstärketasten sind separat und nicht als Wippe ausgeführt, was eine präzisere Bedienung ermöglicht. Auch der Power-Button überzeugt mit einem satten Druckpunkt. Die Positionierung aller Tasten ist ergonomisch gut durchdacht, sodass sie ohne Verrenkungen erreichbar sind. Kleine, aber feine Details wie diese zeigen, dass Motorola hier sorgfältig auf die Nutzererfahrung geachtet hat.
Display: Die neue Referenzklasse der Mittelklasse?
Das 6,67 Zoll große pOLED-Display des Motorola Edge 60 Fusion ist zweifellos eines der herausragendsten Merkmale des Geräts. Mit einer Auflösung von 1220 x 2712 Pixeln liefert es eine gestochen scharfe Bildqualität, die auch feinste Details klar darstellt. Farben wirken lebendig und gleichzeitig natürlich, während der Kontrastumfang weit über dem Durchschnitt liegt. Besonders hervorzuheben ist die maximale Helligkeit von bis zu 4500 Nits, die das Ablesen selbst bei direkter Sonneneinstrahlung problemlos ermöglicht. Das ist in dieser Preisklasse keineswegs selbstverständlich und stellt viele deutlich teurere Modelle in den Schatten.
Die Bildwiederholrate von 120 Hz sorgt für flüssige Animationen und Scrollbewegungen, was das Nutzungserlebnis erheblich verbessert. Dazu kommt eine Abtastrate von beeindruckenden 300 Hz, die Eingaben praktisch verzögerungsfrei registriert. Gerade für Nutzer, die viel tippen oder schnelle Reaktionszeiten in Apps und Spielen benötigen, ist das ein echter Pluspunkt.
Gebogener Handschmeichler
Das Display-Design selbst setzt auf eine Dual-Edge-Krümmung, bei der sich der Bildschirm elegant an den Seiten hinabzieht. Diese Bauweise ist heute eher selten geworden, da viele Hersteller auf flache Displays setzen. Motorola bleibt diesem Design treu und verleiht dem Edge 60 Fusion dadurch eine besonders moderne, luxuriöse Optik. Die sanft geschwungenen Ränder lassen das Gerät nicht nur hochwertiger aussehen, sondern tragen auch zur angenehmen Haptik bei, da Übergänge zwischen Display und Rahmen kaum spürbar sind.
Zusätzlich unterstützt das Display HDR10+, was hochwertige Inhalte auf Streaming-Plattformen noch eindrucksvoller zur Geltung bringt. Der Unterschied in der Farbdynamik und Detailtiefe bei HDR-Inhalten ist deutlich spürbar und hebt das Multimedia-Erlebnis auf ein neues Niveau. Als Schutzschicht kommt Gorilla Glass 7i zum Einsatz, das das Display effektiv vor Kratzern und Sturzschäden schützt.
Im direkten Vergleich mit High-End-Smartphones wie dem Xiaomi 15 Ultra kann sich das Display des Edge 60 Fusion erstaunlich gut behaupten. Zwar bietet das Xiaomi in manchen Disziplinen nochmals leicht bessere Werte, doch angesichts des erheblichen Preisunterschieds überzeugt das Motorola auf ganzer Linie. Gerade Nutzer, die ein besonders helles, brillantes Display in einem stilvollen Gehäuse suchen, kommen hier voll auf ihre Kosten.
Kamera-Setup: Solider Allrounder mit cleveren Details
Auf der Vorderseite des Motorola Edge 60 Fusion befindet sich eine hochauflösende 32-Megapixel-Frontkamera, die nicht nur für exzellente Selfies sorgt, sondern auch Videos in 4K-Auflösung bei 30 Bildern pro Sekunde aufzeichnen kann. Die Bildqualität ist beeindruckend: Details werden gestochen scharf wiedergegeben, Hauttöne wirken natürlich und selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen liefert die Frontkamera ansprechende Ergebnisse. Face Unlock, also das Entsperren über die Gesichtserkennung, funktioniert dabei schnell und zuverlässig, wodurch sich das Gerät bequem und sicher entsperren lässt.
Die Hauptkamera auf der Rückseite setzt sich aus mehreren leistungsstarken Komponenten zusammen. Herzstück ist ein 50-Megapixel-Hauptsensor von Sony (IMX710), der mit einer Blende von f/1.8 ausgestattet ist und durch eine optische Bildstabilisierung (OIS) unterstützt wird. Dank dieser Stabilisierung gelingen auch bei schwierigen Lichtverhältnissen gestochen scharfe und ruhige Aufnahmen. Ergänzt wird dieser Sensor durch eine 13-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera mit einem Sichtfeld von 120 Grad, die ebenfalls über einen integrierten Makromodus verfügt. Dadurch lassen sich nicht nur beeindruckende Landschaftsaufnahmen einfangen, sondern auch Detailaufnahmen aus nächster Nähe realisieren. Ein zusätzlicher Tiefensensor rundet das Kamerasetup ab und sorgt für schön abgestufte Bokeh-Effekte bei Porträtaufnahmen.
Im Alltag zeigt sich das Kamerasystem äußerst vielseitig: Der Hauptsensor überzeugt mit einer beeindruckenden Bildschärfe und einer natürlichen Farbwiedergabe, während die Ultraweitwinkelkamera einen soliden Dynamikumfang bietet und auch in den Randbereichen nur minimale Verzerrungen aufweist. Besonders erfreulich ist die Fähigkeit beider Kameras, 4K-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde aufzunehmen. Noch bemerkenswerter ist, dass der Wechsel zwischen Haupt- und Ultraweitwinkelkamera sogar während der Videoaufnahme nahezu nahtlos vonstattengeht, was kreative Möglichkeiten beim Filmen erheblich erweitert.
Kamera-KI mit leichten Problemen
Leichte Kritik muss sich die KI-gestützte Bildoptimierung gefallen lassen, die gelegentlich zu einer Übersättigung der Farben neigt und damit einen leicht künstlichen Look erzeugen kann. Auch die elektronische Bildstabilisierung der Ultraweitwinkelkamera, die für ruhige Videoaufnahmen sorgt, reduziert in bestimmten Situationen minimal die Auflösung. Insgesamt bleibt das Kamerasystem jedoch eine der größten Stärken des Motorola Edge 60 Fusion und beweist eindrucksvoll, dass auch ein Mittelklasse-Smartphone hochwertige Foto- und Videoqualität liefern kann.
Software: Schlank, schnell und zukunftssicher
Motorola bleibt seiner Philosophie treu und setzt auf ein nahezu unverfälschtes Android-Erlebnis. Auf dem Edge 60 Fusion läuft Android 15 in seiner fast reinen Form, frei von überflüssigen Anpassungen oder Bloatware, was die Performance optimiert und die Benutzeroberfläche angenehm übersichtlich gestaltet. Besonders erfreulich ist, dass Motorola nicht nur auf eine aktuelle Android-Version setzt, sondern auch ein vielversprechendes Updateversprechen abgibt. Das Gerät soll insgesamt drei große Android-Updates erhalten, was es bis zu Android 18 bringen würde, sowie sechs Jahre lang Sicherheitsupdates, die die Langlebigkeit des Smartphones erheblich unterstützen.
Ein weiteres Highlight im Softwarebereich sind die bekannten Moto-Gesten. Praktische Features wie das zweifache Hacken, um die Taschenlampe zu aktivieren oder zu deaktivieren, sowie das doppelte Drehen des Handgelenks, um schnell zwischen der Hauptkamera und der Frontkamera zu wechseln, sorgen für eine intuitive Bedienung im Alltag. Diese kleinen, aber durchdachten Ergänzungen tragen wesentlich zur Benutzerfreundlichkeit bei und stellen einen echten Mehrwert gegenüber anderen Android-Smartphones dar
Performance: Alltag top, Gaming flop
Angetrieben wird das Edge 60 Fusion von einem MediaTek Dimensity 7300 Prozessor, einem modernen Mittelklasse-SoC, der von 8 GB LPDDR4X Arbeitsspeicher und einem 256 GB großen UFS 2.2 Speicher unterstützt wird. Im renommierten AnTuTu-Benchmark erreicht das Smartphone solide 640.000 Punkte, was für ein Gerät dieser Preisklasse ein durchaus respektables Ergebnis darstellt. Der Speicher bietet dabei nicht nur ausreichend Platz für Apps, Fotos, Videos und Dokumente, sondern ermöglicht durch die UFS 2.2-Technologie auch ansprechende Lade- und Speichergeschwindigkeiten, wenngleich aktuellere Standards noch flotter wären.
Im Alltagsbetrieb hinterlässt das Motorola Edge 60 Fusion einen äußerst positiven Eindruck: Apps starten zügig, Multitasking geht ohne große Ruckler vonstatten, und auch intensive Nutzung von Social Media, das Streamen hochauflösender Videos oder das Navigieren durch umfangreiche Webseiten verläuft reibungslos. Die Benutzeroberfläche bleibt angenehm flüssig, Animationen wirken sanft und Reaktionszeiten sind erfreulich kurz.
Bei grafisch anspruchsvollen Spielen und leistungshungrigen Anwendungen offenbaren sich jedoch die Grenzen der Hardware. Titel wie "Genshin Impact" oder "Call of Duty Mobile" laufen zwar, doch müssen Spieler Abstriche bei den Grafikdetails und gelegentliche Ruckler in Kauf nehmen. Besonders bei höheren Grafikeinstellungen macht sich bemerkbar, dass der Dimensity 7300 nicht für High-End-Gaming optimiert ist. Auch das Nachladen von Bildern in umfangreichen Galerien kann gelegentlich eine kleine Verzögerung verursachen, ebenso wie das direkte Überprüfen von frisch aufgenommenen Fotos über die Kamera-App.
Für Nutzer, die hauptsächlich Wert auf einen flüssigen Alltagseinsatz legen — sei es für Messaging, Videotelefonie, Surfen oder gelegentliches Gaming auf mittleren Einstellungen —, bietet das Edge 60 Fusion jedoch eine völlig ausreichende Performance. Lediglich ambitionierte Mobile-Gamer oder Nutzer mit besonders hohen Ansprüchen an Grafikleistung sollten sich bei Alternativen mit leistungsstärkerem Prozessor.
Akku und Laden: Ausdauernde Powerbank im Smartphone-Format
Trotz der erstaunlich schlanken Bauweise integriert Motorola einen beeindruckenden 5200 mAh starken Akku in das Edge 60 Fusion. Dies ist ein erheblicher Pluspunkt, denn eine so große Akkukapazität in einem so dünnen Gerät ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Das zeugt durchaus von ausgeklügelter Ingenieurskunst. Im ausführlichen Praxistest zeigte sich der Akku als echter Dauerläufer: Selbst bei intensiver Nutzung, bestehend aus Streaming, Social Media, Fotografie und gelegentlichem Gaming, hielt das Smartphone problemlos zwei volle Tage durch. Wer das Gerät etwas sparsamer verwendet, etwa nur für Nachrichten, Telefonate und gelegentliches Surfen, kann sogar eine Laufzeit von bis zu zweieinhalb Tagen erreichen, bevor eine erneute Aufladung notwendig wird.
Ist der Akku dann einmal erschöpft, geht es dank der Schnellladetechnologie zügig weiter. Motorola ermöglicht eine Ladeleistung von bis zu 68 Watt, was bedeutet, dass sich der Akku in knapp 45 bis 50 Minuten wieder nahezu voll aufladen lässt. Vorausgesetzt, es wird ein entsprechendes Schnellladenetzteil verwendet, das allerdings nicht im Lieferumfang enthalten ist und separat erworben werden muss. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Auf kabelloses Laden (Wireless Charging) müssen Nutzer beim Edge 60 Fusion verzichten. Angesichts des attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnisses und der extrem schnellen kabelgebundenen Ladefähigkeit ist dies jedoch zu verschmerzen. Gerade in dieser Preisklasse ist Wireless Charging ohnehin eine seltene Ausnahme. Somit bleibt der Akku des Edge 60 Fusion eine der stärksten Komponenten des Smartphones. Er sorgt dafür, dass Nutzer im Alltag deutlich weniger auf die nächste Steckdose angewiesen sind.
Konnektivität: Alles drin, was man braucht
Das Motorola Edge 60 Fusion bietet alles, was ein modernes Smartphone in Sachen Konnektivität benötigt. Es unterstützt 5G für schnelle mobile Datenverbindungen, WiFi 6 für ein leistungsstarkes WLAN-Erlebnis sowie Bluetooth 5.4 für eine stabile und energieeffiziente Verbindung mit anderen Geräten. Auch NFC ist an Bord, was das kontaktlose Bezahlen über Google Pay oder andere Zahlungsdienste ermöglicht. Beim Telefonieren bietet das Gerät eine gute Sprachqualität mit klarer Wiedergabe, sowohl über das mobile Netz als auch via WLAN-Calling.
Fazit: Ein echter Geheimtipp für 329 Euro
Das Motorola Edge 60 Fusion überzeugt in nahezu allen Disziplinen. Überragendes Display, sehr gute Haupt- und Ultraweitwinkelkamera, hochwertige Verarbeitung, extrem lange Akkulaufzeit und ein gutes Updateversprechen. Lediglich der Prozessor bremst das Gesamtpaket etwas aus, besonders bei Spielen und aufwändigen Anwendungen. Wer damit leben kann findet hier eines der besten Smartphones im Bereich um 329 Euro. Motorola beweist mit dem Edge 60 Fusion erneut, dass starke Mittelklasse-Geräte nicht teuer sein müssen. Klare Kaufempfehlung für alle, die ein stylisches, leistungsfähiges Smartphone ohne grobe Schwächen suchen.
Die Fusion-Serie hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Geheimtipp für Technikliebhaber entwickelt, die auf der Suche nach einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis sind. Auch das neue Motorola Edge 60 Fusion möchte diese Tradition fortsetzen — doch schafft es das Gerät auch im Alltag zu überzeugen? Wir haben das Smartphone auf Herz und Nieren getestet.
Schon beim ersten Auspacken des Motorola Edge 60 Fusion wird deutlich: Hier hat sich etwas getan. Motorola setzt nun auf eine edle, weiße und minimalistische Verpackung, die stark an hochwertige Designs erinnert, wie man sie von Marken wie Honor kennt. Obwohl der Fokus auf Nachhaltigkeit weiterhin spürbar bleibt, fühlt sich das neue Verpackungskonzept etwas luxuriöser und moderner an — ein cleverer Schachzug, um direkt beim Auspacken einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Im Karton findet sich neben einem schwarzen USB-C-Ladekabel eine SIM-Nadel, ein Schnellstart-Guide sowie ein Schutzcase, das farblich exakt auf die Rückseite des Smartphones abgestimmt ist. Ein Netzteil sucht man allerdings vergebens, was mittlerweile in der Branche zum Standard geworden ist und sowohl der Umwelt als auch den Herstellern zugutekommt — wenn auch auf Kosten des Komforts der Nutzer.
Das Motorola Edge 60 Fusion überzeugt in puncto Design und Verarbeitung auf ganzer Linie. Schon beim ersten Kontakt wird deutlich, dass Motorola großen Wert auf eine edle Haptik gelegt hat. Die Rückseite besteht aus hochwertigem veganem Leder, welches in Kooperation mit Pantone entwickelt wurde. Diese Zusammenarbeit spiegelt sich nicht nur in der Materialwahl, sondern auch in den exklusiven Farbvarianten wider: "Slipstream", "Amazonit" und "Zephyr". Jede dieser Farben verleiht dem Gerät einen individuellen Charakter und sorgt dafür, dass sich das Edge 60 Fusion deutlich von der grauen Masse der Konkurrenz abhebt.
Auch beim Rahmen hat Motorola nicht gespart. Er besteht laut Hersteller aus Aluminium, obwohl das Fehlen sichtbarer Antennenstreifen zunächst Zweifel aufkommen lässt. Trotzdem ist die Anfassqualität überzeugend: Der Rahmen vermittelt Stabilität, ohne dabei zu schwer zu wirken. Mit seinen Maßen von 161 x 73 mm und einer Dicke von lediglich 8 mm bei einem Gewicht von 178 g liegt das Smartphone angenehm leicht und dennoch wertig in der Hand. Das ergonomische Design und die griffige, leicht strukturierte Rückseite bieten zusätzlichen Halt, was vor allem bei der Nutzung mit einer Hand von Vorteil ist.
Ein besonderes Lob verdienen die Bedienelemente: Die Lautstärketasten sind separat und nicht als Wippe ausgeführt, was eine präzisere Bedienung ermöglicht. Auch der Power-Button überzeugt mit einem satten Druckpunkt. Die Positionierung aller Tasten ist ergonomisch gut durchdacht, sodass sie ohne Verrenkungen erreichbar sind. Kleine, aber feine Details wie diese zeigen, dass Motorola hier sorgfältig auf die Nutzererfahrung geachtet hat.
Das 6,67 Zoll große pOLED-Display des Motorola Edge 60 Fusion ist zweifellos eines der herausragendsten Merkmale des Geräts. Mit einer Auflösung von 1220 x 2712 Pixeln liefert es eine gestochen scharfe Bildqualität, die auch feinste Details klar darstellt. Farben wirken lebendig und gleichzeitig natürlich, während der Kontrastumfang weit über dem Durchschnitt liegt. Besonders hervorzuheben ist die maximale Helligkeit von bis zu 4500 Nits, die das Ablesen selbst bei direkter Sonneneinstrahlung problemlos ermöglicht. Das ist in dieser Preisklasse keineswegs selbstverständlich und stellt viele deutlich teurere Modelle in den Schatten.
Die Bildwiederholrate von 120 Hz sorgt für flüssige Animationen und Scrollbewegungen, was das Nutzungserlebnis erheblich verbessert. Dazu kommt eine Abtastrate von beeindruckenden 300 Hz, die Eingaben praktisch verzögerungsfrei registriert. Gerade für Nutzer, die viel tippen oder schnelle Reaktionszeiten in Apps und Spielen benötigen, ist das ein echter Pluspunkt.
Das Display-Design selbst setzt auf eine Dual-Edge-Krümmung, bei der sich der Bildschirm elegant an den Seiten hinabzieht. Diese Bauweise ist heute eher selten geworden, da viele Hersteller auf flache Displays setzen. Motorola bleibt diesem Design treu und verleiht dem Edge 60 Fusion dadurch eine besonders moderne, luxuriöse Optik. Die sanft geschwungenen Ränder lassen das Gerät nicht nur hochwertiger aussehen, sondern tragen auch zur angenehmen Haptik bei, da Übergänge zwischen Display und Rahmen kaum spürbar sind.
Zusätzlich unterstützt das Display HDR10+, was hochwertige Inhalte auf Streaming-Plattformen noch eindrucksvoller zur Geltung bringt. Der Unterschied in der Farbdynamik und Detailtiefe bei HDR-Inhalten ist deutlich spürbar und hebt das Multimedia-Erlebnis auf ein neues Niveau. Als Schutzschicht kommt Gorilla Glass 7i zum Einsatz, das das Display effektiv vor Kratzern und Sturzschäden schützt.
Im direkten Vergleich mit High-End-Smartphones wie dem Xiaomi 15 Ultra kann sich das Display des Edge 60 Fusion erstaunlich gut behaupten. Zwar bietet das Xiaomi in manchen Disziplinen nochmals leicht bessere Werte, doch angesichts des erheblichen Preisunterschieds überzeugt das Motorola auf ganzer Linie. Gerade Nutzer, die ein besonders helles, brillantes Display in einem stilvollen Gehäuse suchen, kommen hier voll auf ihre Kosten.
Auf der Vorderseite des Motorola Edge 60 Fusion befindet sich eine hochauflösende 32-Megapixel-Frontkamera, die nicht nur für exzellente Selfies sorgt, sondern auch Videos in 4K-Auflösung bei 30 Bildern pro Sekunde aufzeichnen kann. Die Bildqualität ist beeindruckend: Details werden gestochen scharf wiedergegeben, Hauttöne wirken natürlich und selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen liefert die Frontkamera ansprechende Ergebnisse. Face Unlock, also das Entsperren über die Gesichtserkennung, funktioniert dabei schnell und zuverlässig, wodurch sich das Gerät bequem und sicher entsperren lässt.
Die Hauptkamera auf der Rückseite setzt sich aus mehreren leistungsstarken Komponenten zusammen. Herzstück ist ein 50-Megapixel-Hauptsensor von Sony (IMX710), der mit einer Blende von f/1.8 ausgestattet ist und durch eine optische Bildstabilisierung (OIS) unterstützt wird. Dank dieser Stabilisierung gelingen auch bei schwierigen Lichtverhältnissen gestochen scharfe und ruhige Aufnahmen. Ergänzt wird dieser Sensor durch eine 13-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera mit einem Sichtfeld von 120 Grad, die ebenfalls über einen integrierten Makromodus verfügt. Dadurch lassen sich nicht nur beeindruckende Landschaftsaufnahmen einfangen, sondern auch Detailaufnahmen aus nächster Nähe realisieren. Ein zusätzlicher Tiefensensor rundet das Kamerasetup ab und sorgt für schön abgestufte Bokeh-Effekte bei Porträtaufnahmen.
Im Alltag zeigt sich das Kamerasystem äußerst vielseitig: Der Hauptsensor überzeugt mit einer beeindruckenden Bildschärfe und einer natürlichen Farbwiedergabe, während die Ultraweitwinkelkamera einen soliden Dynamikumfang bietet und auch in den Randbereichen nur minimale Verzerrungen aufweist. Besonders erfreulich ist die Fähigkeit beider Kameras, 4K-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde aufzunehmen. Noch bemerkenswerter ist, dass der Wechsel zwischen Haupt- und Ultraweitwinkelkamera sogar während der Videoaufnahme nahezu nahtlos vonstattengeht, was kreative Möglichkeiten beim Filmen erheblich erweitert.
Leichte Kritik muss sich die KI-gestützte Bildoptimierung gefallen lassen, die gelegentlich zu einer Übersättigung der Farben neigt und damit einen leicht künstlichen Look erzeugen kann. Auch die elektronische Bildstabilisierung der Ultraweitwinkelkamera, die für ruhige Videoaufnahmen sorgt, reduziert in bestimmten Situationen minimal die Auflösung. Insgesamt bleibt das Kamerasystem jedoch eine der größten Stärken des Motorola Edge 60 Fusion und beweist eindrucksvoll, dass auch ein Mittelklasse-Smartphone hochwertige Foto- und Videoqualität liefern kann.
Motorola bleibt seiner Philosophie treu und setzt auf ein nahezu unverfälschtes Android-Erlebnis. Auf dem Edge 60 Fusion läuft Android 15 in seiner fast reinen Form, frei von überflüssigen Anpassungen oder Bloatware, was die Performance optimiert und die Benutzeroberfläche angenehm übersichtlich gestaltet. Besonders erfreulich ist, dass Motorola nicht nur auf eine aktuelle Android-Version setzt, sondern auch ein vielversprechendes Updateversprechen abgibt. Das Gerät soll insgesamt drei große Android-Updates erhalten, was es bis zu Android 18 bringen würde, sowie sechs Jahre lang Sicherheitsupdates, die die Langlebigkeit des Smartphones erheblich unterstützen.
Ein weiteres Highlight im Softwarebereich sind die bekannten Moto-Gesten. Praktische Features wie das zweifache Hacken, um die Taschenlampe zu aktivieren oder zu deaktivieren, sowie das doppelte Drehen des Handgelenks, um schnell zwischen der Hauptkamera und der Frontkamera zu wechseln, sorgen für eine intuitive Bedienung im Alltag. Diese kleinen, aber durchdachten Ergänzungen tragen wesentlich zur Benutzerfreundlichkeit bei und stellen einen echten Mehrwert gegenüber anderen Android-Smartphones dar
Angetrieben wird das Edge 60 Fusion von einem MediaTek Dimensity 7300 Prozessor, einem modernen Mittelklasse-SoC, der von 8 GB LPDDR4X Arbeitsspeicher und einem 256 GB großen UFS 2.2 Speicher unterstützt wird. Im renommierten AnTuTu-Benchmark erreicht das Smartphone solide 640.000 Punkte, was für ein Gerät dieser Preisklasse ein durchaus respektables Ergebnis darstellt. Der Speicher bietet dabei nicht nur ausreichend Platz für Apps, Fotos, Videos und Dokumente, sondern ermöglicht durch die UFS 2.2-Technologie auch ansprechende Lade- und Speichergeschwindigkeiten, wenngleich aktuellere Standards noch flotter wären.
Im Alltagsbetrieb hinterlässt das Motorola Edge 60 Fusion einen äußerst positiven Eindruck: Apps starten zügig, Multitasking geht ohne große Ruckler vonstatten, und auch intensive Nutzung von Social Media, das Streamen hochauflösender Videos oder das Navigieren durch umfangreiche Webseiten verläuft reibungslos. Die Benutzeroberfläche bleibt angenehm flüssig, Animationen wirken sanft und Reaktionszeiten sind erfreulich kurz.
Bei grafisch anspruchsvollen Spielen und leistungshungrigen Anwendungen offenbaren sich jedoch die Grenzen der Hardware. Titel wie "Genshin Impact" oder "Call of Duty Mobile" laufen zwar, doch müssen Spieler Abstriche bei den Grafikdetails und gelegentliche Ruckler in Kauf nehmen. Besonders bei höheren Grafikeinstellungen macht sich bemerkbar, dass der Dimensity 7300 nicht für High-End-Gaming optimiert ist. Auch das Nachladen von Bildern in umfangreichen Galerien kann gelegentlich eine kleine Verzögerung verursachen, ebenso wie das direkte Überprüfen von frisch aufgenommenen Fotos über die Kamera-App.
Für Nutzer, die hauptsächlich Wert auf einen flüssigen Alltagseinsatz legen — sei es für Messaging, Videotelefonie, Surfen oder gelegentliches Gaming auf mittleren Einstellungen —, bietet das Edge 60 Fusion jedoch eine völlig ausreichende Performance. Lediglich ambitionierte Mobile-Gamer oder Nutzer mit besonders hohen Ansprüchen an Grafikleistung sollten sich bei Alternativen mit leistungsstärkerem Prozessor.
Trotz der erstaunlich schlanken Bauweise integriert Motorola einen beeindruckenden 5200 mAh starken Akku in das Edge 60 Fusion. Dies ist ein erheblicher Pluspunkt, denn eine so große Akkukapazität in einem so dünnen Gerät ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Das zeugt durchaus von ausgeklügelter Ingenieurskunst. Im ausführlichen Praxistest zeigte sich der Akku als echter Dauerläufer: Selbst bei intensiver Nutzung, bestehend aus Streaming, Social Media, Fotografie und gelegentlichem Gaming, hielt das Smartphone problemlos zwei volle Tage durch. Wer das Gerät etwas sparsamer verwendet, etwa nur für Nachrichten, Telefonate und gelegentliches Surfen, kann sogar eine Laufzeit von bis zu zweieinhalb Tagen erreichen, bevor eine erneute Aufladung notwendig wird.
Ist der Akku dann einmal erschöpft, geht es dank der Schnellladetechnologie zügig weiter. Motorola ermöglicht eine Ladeleistung von bis zu 68 Watt, was bedeutet, dass sich der Akku in knapp 45 bis 50 Minuten wieder nahezu voll aufladen lässt. Vorausgesetzt, es wird ein entsprechendes Schnellladenetzteil verwendet, das allerdings nicht im Lieferumfang enthalten ist und separat erworben werden muss. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Auf kabelloses Laden (Wireless Charging) müssen Nutzer beim Edge 60 Fusion verzichten. Angesichts des attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnisses und der extrem schnellen kabelgebundenen Ladefähigkeit ist dies jedoch zu verschmerzen. Gerade in dieser Preisklasse ist Wireless Charging ohnehin eine seltene Ausnahme. Somit bleibt der Akku des Edge 60 Fusion eine der stärksten Komponenten des Smartphones. Er sorgt dafür, dass Nutzer im Alltag deutlich weniger auf die nächste Steckdose angewiesen sind.
Das Motorola Edge 60 Fusion bietet alles, was ein modernes Smartphone in Sachen Konnektivität benötigt. Es unterstützt 5G für schnelle mobile Datenverbindungen, WiFi 6 für ein leistungsstarkes WLAN-Erlebnis sowie Bluetooth 5.4 für eine stabile und energieeffiziente Verbindung mit anderen Geräten. Auch NFC ist an Bord, was das kontaktlose Bezahlen über Google Pay oder andere Zahlungsdienste ermöglicht. Beim Telefonieren bietet das Gerät eine gute Sprachqualität mit klarer Wiedergabe, sowohl über das mobile Netz als auch via WLAN-Calling.
Das Motorola Edge 60 Fusion überzeugt in nahezu allen Disziplinen. Überragendes Display, sehr gute Haupt- und Ultraweitwinkelkamera, hochwertige Verarbeitung, extrem lange Akkulaufzeit und ein gutes Updateversprechen. Lediglich der Prozessor bremst das Gesamtpaket etwas aus, besonders bei Spielen und aufwändigen Anwendungen. Wer damit leben kann findet hier eines der besten Smartphones im Bereich um 329 Euro. Motorola beweist mit dem Edge 60 Fusion erneut, dass starke Mittelklasse-Geräte nicht teuer sein müssen. Klare Kaufempfehlung für alle, die ein stylisches, leistungsfähiges Smartphone ohne grobe Schwächen suchen.